Gute Schule – was bedeutet das?
Inhaltsverzeichnis
Es gibt zahlreiche Merkmale, die eine gute Schule auszeichnen. Einerseits wird hier Wert auf hochwertige und fördernde Unterrichtsinhalte gelegt. Auf der anderen Seite fokussiert sich die Schule auf die Bedürfnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler und bringt sich durch außerschulisches Engagement ein.
Was ist eine „gute Schule“?
Mehrere Qualitätsfaktoren sprechen für eine gute Schule. Den Maßstab für die Schulqualität gibt der Referenzrahmen des entsprechenden Bundeslandes vor. Hier wird festgehalten, welche Anforderungen Schulen erfüllen müssen. In erster Linie soll die Schule natürlich zu den Bedürfnissen des Kindes passen. Aber auch ein Zusammenspiel zwischen den Lehrkräften und Schulkindern sowie eine fördernde Organisation und motivierende Unterrichtsgestaltung spielen eine Rolle. Generell soll eine gute Schule für alle Beteiligten ein sicheres Umfeld darstellen.
Was sollte eine „gute Schule“ alles haben?
Bei der Schulwahl ist ein entscheidender Faktor, über welche Ausstattung und Angebotsvielfalt die Institutionen verfügen. Für einen modernen Unterricht kann inzwischen nicht mehr auf die neueste technische Ausstattung und digitale Angebote verzichtet werden. Schülerinnen und Schüler sollten die Möglichkeit haben, einen gesunden Umgang mit modernen Technologien zu erlernen.
In kleinen Klassen fällt es den Schülerinnen und Schülern nachweislich leichter, den Stoff zu verinnerlichen und bessere Noten zu erzielen. Die/der Einzelne kann schlichtweg besser gefördert werden. Dafür braucht es aber auch ausgebildete Lehrkräfte, die die Lerninhalte verständlich vermitteln und für eine harmonische Klassengemeinschaft sorgen.
Über den Unterricht hinaus verfügt eine gute Schule über Angebote zur Nachhilfe oder Hausaufgabenbetreuung. Zum einen gibt das den Kindern die Möglichkeit, das Gelernte zu vertiefen, zum anderen entlastet es die Eltern zuhause.
Neben einer guten Organisation und der Zuteilung fester Verantwortungsbereiche haben Schülerinnen und Schüler einer guten Schule eine Anlaufstelle, an die sie sich zur Konfliktvermeidung und Streitschlichtung wenden können.
Wodurch können Eltern eine schlechte von einer guten Schule unterscheiden?
In einer guten Schule stehen die Bedürfnisse des Einzelnen im Vordergrund. Die Lehrkräfte haben die Möglichkeit, sich Zeit für die Auseinandersetzung mit den individuellen Problemstellungen der Schülerinnen und Schüler zu nehmen. Aber auch mit den Eltern findet ein regelmäßiger Austausch statt.
Das Angebot einer engagierten Schule geht weit über den Unterricht hinaus. Die Arbeit mit den Schülern umfasst außerschulische Angebote zur Weiterentwicklung und Freizeit.
Eine gute Schule verfügt über entsprechende Anlaufstellen, an die sich Schulkinder und Eltern bei Problemen wenden können. Dazu gehören feste Ansprechpartner zur gewaltfreien Konfliktlösung und Prävention. Ein Schulpsychologe sollte regelmäßig vor Ort sein.
Einige Schulen haben nicht die Kapazität, sich um beeinträchtigte Schülerinnen oder Schüler zu kümmern. Dabei ist es wichtig, die Entwicklung aller gleichermaßen zu fördern und für Chancengleichheit zu sorgen. Es ist auch die Aufgabe einer guten Schule, für ein gutes Schulklima zu sorgen, in welchem sich Lehrkräfte und Kinder wohl und ernstgenommen fühlen.
Kriterien für eine gute Schulqualität
Für Eltern gibt es bei der Schulwahl einige Kriterien zu beachten. Jährlich wird der Deutsche Schulpreis von der Robert-Bosch-Stiftung vergeben. Grundlage für eine ausgezeichnete Schulqualität sind sechs Qualitätsbereiche:
- Unterrichtsqualität
- Leistung
- Umgang mit Vielfalt
- Verantwortung
- Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner
- Schule als lernende Institution
Unterrichtsqualität
In einer guten Schule muss die Weiterentwicklung der Kinder im Vordergrund stehen. Dazu gehört, dass ihnen vielfältige Unterrichtsangebote und Lernformen angeboten werden, um ihre Kompetenzen entsprechend zu schulen. Der Unterricht an einer guten Schule sollte nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Motivation und Freude bereiten.
Leistung
Die Leistung aller Schülerinnen und Schüler soll angemessen gefördert werden. An einer guten Schule erhalten die Kinder regelmäßig Rückmeldung zu ihrer Leistung, sodass sie ein eigenes Verständnis entwickeln können. Durch entsprechende Förderung werden gute Leistungen erzielt.
Umgang mit Vielfalt
Eine gute Schule duldet keine Form von Diskriminierung und geht gegen Benachteiligungen und Konflikte vor. Benachteiligte Kinder werden im Unterricht aber auch außerhalb der Schule gefördert, sodass gleiche Chancen geschaffen werden.
Verantwortung
Gute Schulen übernehmen die Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf und einen respektvollen Umgang untereinander. Die Institutionen fördern ein aktives Mitwirken aller Beteiligten. Dadurch lernen Schülerinnen und Schüler frühzeitig, was es bedeutet, ein verantwortungsvolles Leben zu führen.
Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner
Damit sich Schulkinder und Lehrer im Alltag wohlfühlen, kommt es auf ein angenehmes Schulklima an. Jede/r soll sich gerne einbringen und ein gewissenhaftes Miteinander schätzen. Respekt, Kooperation und Prävention sind wichtige Werte im Schulleben.
Schule als lernende Institution
Einer guten Schule geht es nicht nur darum, ihren Schülerinnen und Schülern Wissen zu vermitteln. Vielmehr möchte sie sich auch selbst weiterentwickeln und die Lehrpläne, Bildungsstandards und Leistungsergebnisse aktiv vorantreiben.
Quellen:
https://www.deutscher-schulpreis.de/was-macht-eine-gute-schule-aus