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Warum Schulen nicht auf Distanzlernen vorbereitet sind

Trotz des langen Vorlaufs gibt es weder Strategie noch Lösung für die zweite Lockdown-Phase

Als im letzten Jahr die große Ernüchterung bezüglich der Ergebnisse der ersten Lockdown-Phase und des Distanzunterrichts eintrat, gelobte die Politik Besserung und versprach mehr Geld und Unterstützung. Die große Frage lautet also: Sind die Schulen für das Jahr 2021 besser vorbereitet und gerüstet? Oder fehlen noch immer wichtige Bausteine zum Gelingen?

Man fragt sich, wie das sein kann, wurden doch seit Mai 2019 fünf Milliarden Euro des Bundes für den Digitalpakt Schule zur Verfügung gestellt. Bis Juli 2020 haben die Länder jedoch nur 15,7 Millionen Euro abgerufen, bis Ende 2020 sind gerade mal 18 Prozent der Mittel bewilligt. In manchen Ländern waren es sogar weniger als 5 Prozent. Ein selbst geschaffenes Bürokratiemonster hemmt die Bildung unserer Schüler*innen.
Man kann nicht umhin, den Start des zweiten Lockdowns der Schulen als chaotisch zu bezeichnen. Bundesweit einheitliche Regeln gibt es nicht, die Verantwortung liegt wieder bei den Ländern und wird von diesen weiter an die Schulen und damit das Lehrpersonal übertragen. Und ja, auch wenn bereits ein – viel zu kleiner – Teil der Förderungen abgerufen wurde, sind wir immer noch zu weit davon entfernt, digitales Lernen als integralen Bestandteil der Unterrichtsplanung zu nutzen, als dass man von einer erfolgreichen Umsetzung sprechen könnte. Im Gegenteil: Viele der Basisprobleme sind nach wie vor nicht gelöst, bis auf Ausnahmen sind kaum flächendeckende Aus- und Fortbildungen der Kollegien durchgeführt und die so gepriesenen “Landeslösungen” für Schulen haben versagt.
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Technische, pädagogische und didaktische Strategie fehlt

Das Problem ist jedoch nicht die Technik oder die Angst vor dem Homeschooling, sondern die Notwendigkeit einer technischen, pädagogischen und didaktischen Strategie und Lösung, die generell Unterricht ermöglicht – und zwar unabhängig von Präsenz- oder Distanzlernen. Eine Strategie, bei der die jeweiligen Spezialisten aus der Praxis die potenziell beste Lösung gemeinsam erarbeiten. Spezialist*innen für didaktische Fragen mit exzellenten Vor-Ort Kenntnissen sind die Schulleiter*innen und Lehrer:innen – nicht die Ministerpräsident*innen und auch nicht die Bildungsminister*innen.
Für den technischen Teil benötigt man einen Projektplan, der von und mit praxiserprobten Profis wie zum Beispiel AixConcept entwickelt und konsequent überprüft wird. Ein Plan, der Schritt für Schritt vom WLAN bis zur Fortbildung der Lehrkräfte, vom Endgerät bis zum Service, vom Gerätemanagement bis zum Lernmanagement und von der Motivation und Bereitschaft bis zur professionellen Unterstützung durch Fachleute abgearbeitet wird. Ein Plan, der auch nicht davor Halt macht, ungeeignete oder nicht die Anforderungen erfüllende Teillösungen auszusondern, unabhängig von politischen Vorgaben. Letztlich werden bundesweite Entscheidungen benötigt, in Bezug auf Datenschutz ebenso wie in operativen Fragen.
In diesem Zusammenhang muss man sich auch die Frage stellen, warum ein großer Teil der bisherigen Schullösungen serverbasiert läuft oder nicht schnell genug skaliert. Natürlich sind Engpässe vorhersehbar, wenn sich zigtausend Schüler*innen gleichzeitig anmelden und Video-Conferencing nutzen. Dazu braucht man skalierbare Cloud-Lösungen, die innerhalb von Minuten den Bedarf durch Bereitstellung von beinahe beliebig viel Rechenpower auf Knopfdruck ermöglichen. Schulen, die MNSpro Cloud von AixConcept eingesetzt haben, sprechen durchweg von positiven Erfahrungen, weil sie keine stunden- oder tagelangen Ausfälle haben. Denn die dahinterliegende Cloud-Technologie ermöglicht eine schnelle Reaktion auch bei hoher Auslastung. Das sollte nachdenklich machen.
Was zur Orientierung und Umsetzung unbrauchbar ist, sind Dutzende unterschiedliche, schlecht skalierbare Lösungen und Herangehensweisen aus 16 Ländern, die situativ, nicht aber mit Blick auf Nachhaltigkeit, Operabilität und Rechtssicherheit vorgeschlagen werden. Kein kommerzielles Unternehmen, ob groß oder klein, würde bei IT-Fragen auch nur annähernd so handeln, wie es in den Schulen heute passiert. Das wäre fahrlässig, unverantwortlich und zum Scheitern verurteilt, denn “Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden” gilt seit Morgenstern nach wie vor.
MNSpro Cloud Basic Dashboard

Schulen, die digitale Bildung vorangetrieben haben, sind auf Lockdown und Distanzunterricht vorbereitet​

Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Einige Schulen haben seit Jahren digitale Bildung in ihrem Umfeld vorangetrieben und sie haben jetzt weder mit dem Lockdown noch mit dem Distanzunterricht ein echtes Problem. Aber: Das sind und bleiben eben Ausnahmen oder es handelt sich um hoch motivierte Einzelpersonen oder Schulen, die sich gegen alle Widerstände “ihre” Lösung erkämpft haben und konsequent verbessern.
Volker Jürgens, Gesellschafter-Geschäftsführer der AixConcept, führt aus: “Es gibt genügend gute Konzepte des Mittelstands jenseits von Landeslösungen und millionenschwer geförderten Neuerfindungen des digitalen Rades. Aber: Darüber wird entweder nicht oder sehr subjektiv gesprochen.”
Volker Juergens GS GF

“Bildungsdiskussionen finden heute fast immer polarisierend und politisierend statt”, fährt er fort. “Einerseits besteht der Wunsch, angestrebte Ziele wie Partizipation, Inklusion und selbstgesteuertes Lernen digital zu verwirklichen, auf der anderen Seite gibt es die Kritik, dass wirtschaftliche Interessen großer IT-Konzerne zu großen Einfluss auf die Entwicklung von Schulen und Lehrplänen haben – gerne auch hinter pseudo-datenschutzrechtlichen Argumenten versteckt. Und nicht zuletzt werden oft genug auch rein politische Interessen verfolgt. Wir sollten das im Sinne der nachwachsenden Generation nicht nur überdenken, sondern auch ergebnisoffen diskutieren. Und wir sollten Schulleiter*innen entscheiden lassen, denn sonst sind leider wie immer die Leidtragenden am Ende die Lernenden.”Volker Jürgens, einer der Gründer der AixConcept GmbH

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